Mitarbeitergewinnung im Handwerk

Mitarbeitergewinnung im Handwerk

Mohamed Sabba ist Gründer von homespend, der düsseldorfer Spezialagentur für Handwerksbetriebe und sorgt mit seinem aktuell veröffentlichten Report "Geschäftsrisiko Fachkräftemangel" für Aufsehen. Zentrale These darin: "Es gibt keinen Fachkräftemangel im Handwerk. Es gibt einen Mangel an Digitalisierung, der aus Bequemlichkeit als Fachkräftemangel ausgelegt wird". In diesem Artikel gibt Sabba einige Tipps, wie die Mitarbeitergewinnung im Handwerk erfolgreich funktioniert.

Darum digitales Recruiting bei der Mitarbeitergewinnung im Handwerk

Die Komplexität der Personalbeschaffung hat stark zugenommen. Es gilt, verschiedene Recruitingkanäle zu managen, die Kandidatinnen und Kandidaten individuell anzusprechen und den Bewerberinnen und Bewerbern schnell Feedback zu geben. Ohne digitale Unterstützung ist Recruiting im Fachbetrieb kaum noch möglich.

Der demografische Wandel führt darüber hinaus dazu, dass viele Stellen in Fach- und Spezialfirmen nachbesetzt werden müssen und die Ansprüche der Kandidatinnen und Kandidaten an einen schnellen und einfachen Bewerbungsprozess steigen. Darüber hinaus müssen Unternehmen auf immer mehr Kanälen präsent sein, um die relevanten Bewerber gezielt zu finden und ansprechen zu können. Eine Stellenanzeige in einer Tageszeitung oder auf einer generalistischen Online-Jobbörse genügt da schon lange nicht mehr.

Schritte aus dem Fachkräfte Dilemma im Handwerk

In den letzten 18 Monaten haben wir bei homespend mit über 400 Handwerksbetrieben zusammengearbeitet, die alle dieselben Probleme hatten. Ihre Situation ist uns daher sehr transparent, denn wir wissen wie es ist, wenn einen der Zustand quält und man das Gefühl hat, ihn nicht überwinden zu können. Entsprechend haben wir besonders diese Handlungsfelder identifiziert:

1. Wir haben zurzeit einen Bewerbermarkt, d.h. gute Bewerber suchen sich meist ihren Arbeitgeber aus mehreren attraktiven Optionen aus - und nicht andersrum. Entsprechend müssen Sie im Recruiting Ihren Bewerbern mit Wertschätzung begegnen und sie gezielt umwerben und überzeugen.
2. Es gibt derzeit nur noch wenig Arbeitslose, aber viele passiv wechselwillige Kandidaten. Das sind Kandidaten in Anstellung, die generell zum Arbeitgeberwechsel bereit sind, aber sich (noch) nicht aktiv auf Jobsuche befinden. Für diese Kandidaten benötigen Sie dringend andere Zugangswege als z.B. klassische Jobbörsen.
3. Professionelle digitale Kommunikation im Bewerbungsprozess ist unabdingbar. Bewerber erwarten z.B. bei Fragen zum Job kurze Wege und schnelle Antwortzeiten. Ebenso wollen sie einfache Online- Bewerbungstools, um sich auch via Smartphone zu bewerben. Nehmen Sie darauf Rücksicht und bieten Sie verschiedene leichte Kontakt- und Bewerbungsmöglichkeiten an.
   

Werden Sie zur Marke für potenzielle Facharbeiter im Handwerk

Da Ihre Kandidaten meist die Auswahl aus mehreren interessierten Betrieben im Handwerk haben, sollten Sie mit Einzigartigkeit und Attraktivität punkten. Hier finden Sie 10 Tipps für gutes Employer Branding im Digitalen Recruiting Prozess:

1. Versprechen Sie nur, was Sie auch wirklich halten können.
2. Verstehen Sie Ihre bestehenden Mitarbeiter als Markenbotschafter Ihres Betriebes.
3. Setzen Sie bei Ihren Arbeitgeberversprechen auf Emotionen.
4. Implementieren Sie Employer Branding Maßnahmen als ein langfristiges Projekt.
5. Erforschen und nutzen Sie Ihre Stärken als Arbeitgeber.
6. Bestimmen Sie Ihre Bewerber-Zielgruppe so genau wie möglich.
7. Finden Sie Ihre Alleinstellungsmerkmale als Arbeitgeber.
8. Verbreiten Sie die einheitliche Arbeitgebermarke auf vielen Kanälen.
9. Beweisen Sie Ihr Versprechen, anstatt nur Behauptungen zu verbreiten.
10. Führen, messen und optimieren Sie Ihre Arbeitgebermarke bewusst und regelmäßig.

Mitarbeiter werben Mitarbeiter

Mitarbeiterempfehlungen sind ein unschlagbarer Weg, um binnen weniger Wochen neue Mitarbeiter einzustellen. Das Prinzip: Ihre Mitarbeiter werben neue Mitarbeiter für den Handwerksbetrieb aus dem persönlichen Bekanntenkreis – entweder als konkrete Empfehlung für eine offene Position oder durch das Verbreiten von Karriere-Content (wie z.B. Stellenanzeigen) in den persönlichen sozialen Netzwerken einzustellen.

1. Identifikation: Ohne Identifikation mit dem Arbeitgeber werden Ihre Mitarbeiter Sie nicht im Digital Recruiting unterstützen. Deshalb werden auch bestehende Mitarbeiter im Employer Branding stets als sogenannte Markenbotschafter einbezogen. Wo keine positive Identifikation vorliegt, muss sie geschaffen werden.
2. Kommunikation: Wissen nicht all Ihre Mitarbeiter, für welche Position Sie gerade suchen und wie sie dabei helfen können, erhalten Sie auch keine Empfehlungen. Hier müssen Sie eine starke und ein- fache Kommunikation aufbauen. Das gleiche gilt für Erfolge und den Bewerbungsstatus empfohlener Kandidaten.
3. Prämien: Echtes Engagement gibt es nur, wenn eine erfolgreich eingestellte Empfehlung auch honoriert wird – z.B. monetär. Hier ist die verbundene Wertschätzung aber wichtiger als eine sehr hohe Geldprämie – insbesondere, wenn Sie zwar viele Empfehlungen erhalten, aber nur wenige davon einstellen können.

Professionelle Bewerberinterviews zur Mitarbeitergewinnung im Handwerk

Es haben sich passende Kandidaten bei Ihnen beworben. Wahrscheinlich haben diese Kandidaten noch „andere Optionen“. Damit Ihr Digital Recruiting gelingt, müssen Sie potenzielle Mitarbeiter im Bewerberinterview zielsicher erkennen und überzeugen. Achten Sie dabei auf Folgendes:

1. Alle Personen, die mit dem Bewerber in Kontakt treten, sollten den Namen kennen. Es wertet Ihr Gespräch auf, wenn der Empfang Ihren Bewerber z.B. so begrüßt: „Hallo Herr Schmitz, schön, dass Sie da sind. Frau Maier wird das Gespräch mit Ihnen führen und ist in 2 Minuten für Sie da...“.
2. Schaffen Sie eine angenehme Atmosphäre mit einem bequemen Wartebereich, z. B.: „... Herr Schmitz, setzen Sie sich doch bitte hierhin, während Sie warten. Kann ich Ihnen einen Kaffee, ein Wasser oder Ähnliches bringen?“.
3. Wählen Sie eine Sitzordnung, in der Sie eher über Eck als gegenüber sitzen. Deuten Sie bei Eintritt des Bewerbers auf den entsprechenden Stuhl. So lassen Sie Ihrem Bewerber die Möglichkeit, den Blick schweifen zu lassen.
4. Präsentieren Sie zunächst Ihr Unternehmen. Legen Sie Ihren Fokus auf Aspekte, die für einen Mitarbeiter relevant sind, wie z.B.: „... Wir arbeiten in kleinen Teams zu vier Personen inkl. eines Vorarbeiters. Jedes Team hat sein eigenes Projekt...“ Hinterfragen Sie für die Position wichtige Stationen im Lebenslauf Ihres Bewerbers, z.B.: „Was waren Ihre Aufgaben bei der Musterbau GmbH?“ / „Was hat Ihnen bei der Musterbau GmbH am besten gefallen?“ usw.
5. Hören Sie aufmerksam zu, was dem Bewerbenden wichtig ist und warum er glaubt, der Richtige für diese Position zu sein. Nur so können Sie einschätzen, ob er wirklich zu Ihrem Unternehmen und der Position passt.
6. Klären Sie alle offenen Fragen und geben Sie einen Ausblick, wie es weitergehen soll, z.B. „... Gerne würde ich mich Anfang nächster Woche bei Ihnen melden. Klingt das gut für Sie?“.

Erstellen Sie einen Leitfaden für Ihr ideales Bewerberinterview. Den Leitfaden können Sie anhand Ihrer Erfahrungswerte immer wieder anpassen. Im Sinne von Digital Recruiting sollten Sie vielleicht aber auch ein Online-Bewerberinterview ermöglichen, welches in der Mitarbeitergewinnung im Handwerk bisweilen oft nicht ermöglicht wird.

Mitarbeitergewinnung im Handwerk - Zusammenfassung & Fazit

Wenn Sie einen Handwerksbetrieb führen und Sie kein System haben, um gute Mitarbeiter zu finden und zu halten. Wenn Sie keine klar definierten Prozesse für Ihren Betrieb haben und Ihre aktuelle Personalsituation Ihr Wachstum bremst. Dann sind Sie bei homespend genau richtig.

Die meisten Handwerksbetriebe könnten schneller und profitabler wachsen, wäre da nicht die große Herausforderung, verlässlich und planbar gute Mitarbeiter zu gewinnen. Gern möchte ich Ihnen zeigen, was die 10 Prozent der Handwerksbetriebe anders machen, die Jahr für Jahr profitabel wachsen und Ihre Branche regional dominieren.

Was auch immer gerade Ihre größten Herausforderungen sind, wir haben sie schon für und mit unseren Kunden gemeistert. An welchem Punkt Sie mit Ihrem Betrieb auch immer stehen - wir hatten unzählige Kunden, die an demselben Punkt standen und jetzt ihre Branche und Ihre Region dominieren.

Nutzen Sie die Gelegenheit für ein unverbindliches Erstgespräch. Wir entwickeln einen individuellen Schritt für Schritt Plan für Ihren Betrieb und Sie entscheiden danach, mit wem Sie den Plan umsetzen wollen. - Wichtig ist nur, dass Sie ihn umsetzen.

Ihre Wunschkandidaten sind nur einen Anruf entfernt

Bei homespend wollen wir Ihnen zeigen, wie Sie die Ideen aus diesem Artikel in Ihrem Handwerksbetrieb umsetzen können und endlich Bewerbungen wie am Fließband erhalten. Von Fachkräften, die tatsächlich für Sie arbeiten wollen und nicht ständig darüber nachdenken, den Betrieb zu wechseln ... und das vollkommen kostenlos - in einem unverbindlichen Strategiegespräch.

Dieses Gespräch wird vollkommen kostenfrei sein - Sie erhalten einen Schritt für Schritt Plan, den Sie auch eigenständig umsetzen können. Sofern wir Potenzial für eine gemeinsame Zusammenarbeit sehen, werden wir Ihnen eventuell ein Angebot unterbreiten. In jedem Fall werden Sie von dem kostenlosen Strategiegespräch massiv profitieren.